Rügen ist nicht einfach nur eine Insel von vielen. Sie hat ganz besondere Fans und einen ganz besonderen Charakter – das habe ich schon bei meinem ersten Rügenbesuch festgestellt.
Um 23 Uhr komme ich auf Rügen an. Beim Weg über das Wasser spiegeln sich darauf die Lichter und ich frage mich, welchen Ausblick ich hier wohl gerade verpasse. Auf meinem Weg nach Baabe ins Haus Meeresblick habe ich keine Ahnung, was mich erwartet. Denn ich war noch nie auf Rügen. Vor der Reise habe ich mich in zahlreichen Facebook-Gruppen umgesehen, unzählige Fotos auf Instagram gecheckt und nach Tipps gefragt, was man so unternehmen kann. Daher fühle ich mich bestens gerüstet. Sehr beeindruckt haben mich die vielen Rügen-Fans, die in den sozialen Netzwerken über die Insel sprechen als wäre es ein Paradies und die sich über jedes Foto, jede Frage, jeden Veranstaltungstipp freuen und gegenseitig unterstützen. Was ist es wohl, das Rügen so besonders macht?
Ein Sonnenbrand im Herbst
Es ist Anfang September und zumindest in meiner Heimatstadt Hamburg schon herbstlich. Ganz bewusst und in der Hoffnung auf spätsommerlichen Sonnenschein habe ich mir diese Zeit für Rügen ausgesucht. Und natürlich wegen der leereren Strände. Gleich am ersten Morgen weckt mich eine kraftvolle Sonne und ich kann ein Balkonfrühstück genießen, danach geht es direkt an den Strand von Baabe, wo mir nicht nur der Wind eine richtige Gänsehaut macht. Der Sand ist warm, sauber, weiß und weich. Das Wasser duftet so typisch und erfrischend nach Ostsee – und hat gerade noch die richtige Temperatur für einen kurzen Abtaucher, um dann in der warmen Sonne trocknen zu können und einen Sonnenbrand zu bekommen. Die Menschen sind entspannt und freundlich, sammeln Muscheln, man grüßt sich, hilft sich gegenseitig bei Gruppenfotos. Das ist erstmal nichts, was es an anderen Orten nicht auch gäbe, aber die Atmosphäre hier ist trotzdem einzigartig. Sofort fühle ich mich pudelwohl und dazugehörig, obwohl ich noch keine 24 Stunden da bin.
Nachmittags geht es auf einen kleinen Abstecher ins 14 Kilometer entfernte Binz, weil auf Facebook alle davon geschwärmt haben. Als Hamburgerin fühle ich mich dort wie in einem Ostsee-Blankenese: Wunderschöne weiße Häuser und Villen, Wasserluft, leichter Wind – und wieder diese entspannte, familiäre Atmosphäre. Zum späten Mittagessen kehre ich im Dolden Mädel ein, deren Spezialität eigentlich handgebraute Biere sind, aber dafür ist es noch zu früh. Bei warmem Ziegenkäse, kreativ angerichtetem Salatteller und unfassbaren Kartoffelchips mit Kräuterdip fühle ich mich hier bestens versorgt. Und nehme mir vor, beim nächsten Mal eines der Biere zu testen.
Haus Meeresblick: Komfort eines Hotels, Charme einer Ferienwohnung
Abends entspanne ich im Haus Meeresblick, der allerbesten Unterkunft. Das Gebäude liegt direkt am Wasser und wird von einem Kiefernwäldchen umringt. Zunächst kann ich gar nicht genau einschätzen, ob ich eher in einem Hotel oder einer Ferienwohnung bin – denn im Haus Meeresblick sind die besten Aspekte von beidem zu finden. Die Außen- und Innenansicht übertrifft alle schönen Bilder, die ich vorher gesehen habe. Es gibt hier drei zusammengehörende Hauser, in denen verschieden große und verschieden ausgestattete, komfortable und wunderschöne Appartements angeboten werden. Einen Wellnessbereich mit Pool und Sauna steht allen zur Verfügung. Das Haus ist sehr sauber, hell und hat eine sehr positive Energie. Meine Ferienwohnung „Leuchtturm“, eine von den kleineren Exemplaren, ist sehr liebevoll gestaltet und eingerichtet. Passend zum Namen gibt es überall rote und weiße Akzente und beispielsweise eine rote Butterglocke. Das finde ich super charmant!
Auch die Umgebung lässt nichts zu wünschen übrig, es gibt zahlreiche Freizeitangebote und Einkaufsmöglichkeiten. Darüber berichte ich im nächsten Beitrag.
Bis dahin liebe Grüße 🙂
Anja-Katharina