Rund 5 Millionen Besucher jährlich können nicht irren, denn genauso viele Tagesgäste strömen jährlich in die Stadt, deren historisches Zentrum seit 1992 UNESCO-Weltkulturerbe ist. Und sie alle zieht es auf den historischen Marktplatz. Nicht nur, weil es sich dort dank vieler Cafés und Restaurants hervorragend verweilen lässt. Der Marktplatz ist das Herzstück der malerischen Goslarer Altstadt. Dort landen alle, die sich entspannt durch die Gassen treiben lassen. Und wer einen Ausgangspunkt für einen Stadtbummel sucht, kommt um den Marktplatz ebenfalls schwerlich herum, da er einen Großteil der Sehenswürdigkeiten beherbergt und die anderen sind nur einen Katzensprung entfernt.
Ein Quadratkilometer der es in sich hat
Rund 1500 Fachwerkhäuser tummeln sich im überschaubaren, gerade mal einen Quadratkilometer großen Altstadtkern und zwei Drittel der historischen Gebäude stehen unter Denkmalschutz. Die prächtigen Fassaden mit ihren detailreichen Verzierungen lassen keinen Zweifel daran aufkommen, dass die Bewohner der Stadt einst sehr wohlhabend waren. Mittelpunkt des Marktplatzes ist der Marktbrunnen (13.Jh.) mit dem vergoldeten Reichsadler. Seine bronzenen Brunnenschalen sind nicht nur ein Blickfang, die untere Schale ist zugleich der größte Bronzeguss des romanischen Zeitalters. Und daran, dass Goslar einen Teil seines Reichtums dem Bergbau zu verdanken hat, erinnert die Figuren des Glockenspiels am Kaiserringhaus, welches von 9-18 Uhr im dreistündigen Rhythmus zu bestaunen ist.
Auf der Südseite des Marktplatzes befindet sich das Gildehaus Kaiserworth, zu erkennen an der rötlichen Farbe und den acht geschnitzten Figuren, welche die Fassade verzieren. Westlich zieht das gotische Rathaus mit dem Huldigungssaal die Blicke auf sich. Mit dem Bau begonnen wurde um 1450, bis zur Fertigstellung vergingen jedoch 400 Jahre, was zahlreichen An- und Umbauten geschuldet ist. Direkt hinter dem Rathaus steht die Marktkirche (1151), die die Aufmerksamkeit des Betrachters nicht nur dank der zwei unterschiedlich gebauten Kirchtürme auf sich zieht. Der dank verschiedener Erweiterungsbauten ausgesprochen imposante Bau lohnt unbedingt einen Besuch, denn auch im Inneren sorgen Glasmalereien oder die verzierte Renaissancekanzel für unvergessliche Anblicke. Und allen, die der Stadt einmal aufs Dach steigen möchte, sei das Erklimmen der Aussichtsplattform empfohlen – gut zu Fuß sollte man allerdings sein, denn es gilt 233 Stufen zu bewältigen.
Kunst und Genuss
Neben all den traditionsreichen Gebäuden vereint die Stadt spannende Kontraste – so etwa im Mönchehaus-Museum für moderne Kunst. Das Museum ist zwar in einem historischen Ackerbürgerhaus von 1528 untergebracht, im Inneren präsentiert es jedoch u.a. Werke von Henry Moore, Joseph Beuys, Georg Baselitz oder Jörg Immendorf. Darüber hinaus gibt es sieben weitere Goslarer Museen, die es zu besichtigen gilt und ein Tipp für Sparfüchse ist der Museumspass. Für nur 17 Euro (Erwachsene) können alle Museen besichtigt werden – und zwar für 365 Tage. So viel Kultur macht durstig, da bietet sich ein Besuch im Goslarer Brauhaus an. Dort besinnt man sich ebenfalls wieder auf die Tradition und zwar mit der Herstellung des Goslarer Urbiers, der Gose, welches sich damals wie heute über die Grenzen der Stadt hinaus einen Namen gemacht hat. Warum das so ist? Eine Kostprobe wird’s zeigen.
[sc name=“FehaWo_suchen bezeichnungurl=“harz“ bezeichnung=“Harz“ ]