Rügen ist ungeheuer vielfältig – und genau das macht die Insel zu jeder Jahreszeit zu einem Top-Reiseziel. Hier zeigt die Natur viele ihrer schönsten Seiten und Sie können – zu zweit oder gemeinsam mit der ganzen Familie – tolle Erlebnisse sammeln. Keinesfalls verpassen sollten Sie diese zehn Rügen-Highlights!
1. Nationalpark Jasmund mit der Kreideküste
Rügen wie aus dem Bildband erleben Sie bei einem Ausflug an die Kreideküste. Erklimmen Sie mit dem Königsstuhl ein 117 Meter hohes Naturdenkmal und zugleich das Wahrzeichen der Insel und genießen Sie einen fantastischen Ausblick über die glitzernde Ostsee. In seiner ganzen Pracht können Sie den Felsen von der Victoria-Sicht aus bewundern – bevor es anschließend in die interaktive Ausstellung des Nationalpark-Zentrums geht. Hier erfahren Sie viel Wissenswertes über die Entstehung der Kreidefelsen und den Buchenwald im Nationalpark Jasmund. Dieser gehört zum Weltnaturerbe der UNESCO und zeigt sich im Wechsel der Jahreszeiten mal mit dunkelgrünem Laub, in warmen Herbsttönen oder voller Buschwindröschen, soweit das Auge reicht.
2. Das Ensemble von Kap Arkona
Das Kap Arkona markiert den nördlichsten Punkt der Insel Rügen und verdankt seine Beliebtheit als Fotomotiv vor allem dem einmaligen Leuchtturm-Ensemble: Schon von Weitem erkennbar sind der ältere Leuchtturm, der nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel erbaut wurde, und der Neue Leuchtturm, der noch immer in Betrieb ist. Von seiner Aussichtsplattform bietet sich ein herrlicher Blick über das Meer und die Insel – und bei klarem Wetter bis zur dänischen Insel Mön. Der Dritte im Bunde ist ein ehemaliger Peilturm, in dem heute regelmäßig Ausstellungen stattfinden.
Östlich des Turm-Trios erkennen Sie große Erdwälle: Dabei handelt es sich um die Reste der slawischen Jaromarsburg, die 1168 bei einem Angriff der Dänen zerstört wurde. Folgen Sie dem Wanderweg oberhalb der Steilküste weiter, erreichen Sie Vitt. In dem malerischen Fischerdorf mit seinen reetgededeckten Katen scheint die Zeit stehen geblieben zu sein.
3. Der Koloss von Prora
Wo die Strandpromenade von Binz endet, beginnt der „Koloss von Prora“: Der zur NS-Zeit als KdF-Bad errichtete kilometerlange Gebäudekomplex wurde während der DDR-Zeit von der Volksarmee genutzt. Später war in einem Abschnitt eine Jugendherberge untergebracht. Heute füllen sich immer größere Teile der Anlage wieder mit Leben. Neben Appartements beherbergt das schier unendliche Gebäude auch immer mehr Cafés und Restaurants. Damit aus Ihrem Abstecher nach Prora ein rundum gelungener Urlaubstag wird, lassen sie ihn mit entspannten Stunden am feinsandigen Strand ausklingen. Der von lichten Kiefernwäldchen gesäumte Strand von Prora reicht von Binz bis nach Mukran und bietet viel Platz zum Schwimmen, für Beachvolleyball und zum Sandburgenbauen.
4. Das Ostseebad Binz
In Binz erleben Sie Rügen von seiner lebhaften Seite. Seinen besonderen Charme verdankt das Seebad den liebevoll restaurierten Bäderarchitektur-Villen, die nicht nur die quirlige Strandpromenade, sondern auch mehrere Bummelmeilen säumen. Direkt vor dem schmucken Kurhaus können Sie während der Saison kostenlosen Kurkonzerten lauschen. Für noch mehr Abwechslung sorgen sportliche Events wie der Ironman oder der Beach-Polo-Cup.
5. Eine Landpartie mit dem Rasenden Roland
Nostalgisches Flair und reichlich Dampf umwehen den „Rasenden Roland“. Die historische Schmalspurbahn fährt mit maximal 30 Stundenkilometern durch Wiesen, Felder und Wälder und verbindet seit mehr als 100 Jahren die Seebäder Binz, Sellin, Baabe und Göhren mit Putbus und Lauterbach. Zugegeben: Der Sitzkomfort lässt auf den alten Holzbänken manchmal zu wünschen übrig – dafür sind die Aussichten und das authentische Eisenbahn-Erlebnis umso schöner.
6. Ein Tag auf Hiddensee
Wer Hiddensee einmal besucht hat, wird verstehen, warum die autofreie Schwesterinsel von Rügen auch gerne „Sötes Länneken“ – also süßes Ländchen – genannt wird. Weit weg von der Hektik des Alltags umfängt Sie dort nach einer kurzen Fährüberfahrt pure Naturidylle mit Steilküsten, Sanddornsträuchern und Heidelandschaften. Hier haben auch viele Künstler und Schriftsteller wie Gerhard Hauptmann einen Rückzugsort gefunden und wer sich für Kultur interessiert, kann in diversen kleinen Museen und Ateliers stöbern. Ganz im Norden von Hiddensee thront der Dornbusch: Von dem Leuchtturm aus bietet sich ein herrlicher Blick über das Meer und zurück nach Rügen.
7. Residenzstadt Putbus
Gegründet wurde Putbus von Malte I. im 19. Jahrhundert. Die Fürstenfamilie ließ damals unter anderem ein Theater, den Circus und das Badehaus Goor im dazugehörigen Seebad Lauterbach errichten. Das Schloss wurde 1963 leider gesprengt. Spaziergänge durch den weitläufigen Schlosspark mit der Orangerie, Rotwild und der Schlosskirche können Sie jedoch noch immer unternehmen. Die „weiße Stadt“ verströmt mit ihrer prächtigen Architektur klassizistisches Flair und gibt einen hervorragenden Einblick in die einst prunkvolle Lebensweise der Fürsten zu Putbus.
8. Die Seebrücke von Sellin
Folgen Sie der sanft ansteigenden Wilhelmsstraße bis zur Steilküste und genießen Sie dann einen ersten Blick: Unterhalb des 30 Meter hohen Ufers reicht die weiße Seebrücke von Sellin 394 Meter hinaus in die Ostsee. Palmengarten und Kaiserpavillon machen aus dem Landungssteg für Ausflugsschiffe ein elegantes Bauwerk, dessen Charme man sich nur schwerlich entziehen kann. Hinab geht es über die „Himmelsleiter“ oder ganz bequem mit dem Fahrstuhl.
9. Bummel durch die Hafenstadt Sassnitz
Zu DDR-Zeiten war Sassnitz ein wichtiger Fischereihafen. Und auch heute können Sie dort noch frische Fischbrötchen direkt vom Kutter kaufen. Brechen Sie zu einem Schiffsausflug zu den nahen Kreidefelsen auf oder spazieren Sie auf die 1,5 Kilometer lange Mole hinaus. Der Leuchtturm an deren Ende ist ein Baudenkmal und schmückt auch das Sassnitzer Stadtwappen. Nur wenige Schritte trennen den Hafen von der gemütlichen Altstadt, in der viele kleine Geschäfte, Cafés und Restaurants zum Shoppen und Verweilen einladen.
10. Die Störtebeker Festspiele in Ralswiek
Unterhalb des Schlosses von Ralswiek direkt am Bodden ziehen die Störtebeker Festspiele während der Sommermonate Jahr für Jahr tausende Besucher an. Auf der Freilichtbühne werden die Abenteuer des berühmten Freibeuters Klaus Störtebeker wieder lebendig. Aufregende Stunts, Kanonendonner, Pferde, Greifvögel und Schiffe, die in der Bucht kreuzen, machen jede Vorstellung zu einem unvergesslichen und äußerst kurzweiligen Erlebnis.