Zuhause vermeiden Sie im Alltag ganz selbstverständlich Müll und haben längst Ihre besten persönlichen Strategien für ein Leben mit weniger Plastik gefunden? Dann wollen Sie bestimmt auch im Urlaub nicht auf Nachhaltigkeit verzichten. Mit diesen 6 Tipps lässt sich unterwegs jede Menge Müll sparen!
1. Eine wiederbefüllbare Flasche einpacken
Ein großer Müllfaktor im Urlaub sind Einweg-Plastikflaschen. Haben Sie eine wiederbefüllbare Trinkflasche aus Glas, Kunststoff oder Metall im Gepäck, können Sie sie vor Ort immer wieder mit Leitungswasser auffüllen – sogar umsonst! In den meisten Ländern Europas kann das Leitungswasser bedenkenlos getrunken werden. Gerade in exotischeren Reiseländern ist das Wasser aus der Leitung allerdings häufig mit Keimen belastet. In diesem Fall sorgt ein mobiler Wasserfilter für Trinkwasser-Qualität. Wo es Auffüllstationen in deiner Nähe gibt, findest du ganz einfach mit Apps wie der Zero Waste App heraus!
Übrigens: Auch auf Flugreisen sind Sie mit einer leeren Trinkflasche perfekt vorbereitet. Getränke im Handgepäck sind nicht erlaubt. Allerdings können Sie sich nach der Sicherheitskontrolle Ihre Flasche jederzeit an einem Waschbecken auffüllen. So müssen Sie in der Luft keine Getränke aus Einwegverpackungen wie Dosen konsumieren.
2. Ein Stoffbeutel: Müllvermeidung, die nichts wiegt
Ein oder zwei Beutel aus Baumwolle oder einem noch dünneren synthetischen Stoff passen in jeden Koffer oder Rucksack und machen im Urlaub Plastiktüten überflüssig. Damit können Sie problemlos auch loses Obst und Gemüse im Laden oder auf dem Markt einkaufen. Stofftaschen wiegen kaum wenige Gramm – haben es in puncto Zero Waste aber in sich.
3. Buchen Sie eine Unterkunft mit Küche!
… auch wenn Sie nicht vorhaben, im Urlaub selbst zu kochen. Ein Kühlschrank gibt Ihnen die Gelegenheit, auf Vorrat einzukaufen. So umgehen Sie müllintensive Einzelverpackungen und To-go-Produkte. Kaufen Sie Gebäck, Käse und Gemüse frisch und unverpackt und bereiten Sie sich in Ihrer Küche in wenigen Minuten Sandwiches für unterwegs zu. Haben Sie dann noch eine Lunchbox im Gepäck, bleibt der Mülleimer Ihrer Ferienwohnung weitgehend leer.
4. Hygieneprodukte für unterwegs clever auswählen!
Wer für den Urlaub zu Zahnpasta, Shampoo etc. in Reisegrößen greift, verursacht im Verhältnis zum geringen Inhalt sehr viel Plastikmüll. Alternativen sind kleinen Behälter, die du vor jeder Reise erneut mit Bodylotion, Kontaktlinsenreiniger etc. befüllen kannst. Gleichzeitig Gepäckgewicht sparen lässt sich mit Zahnputztabletten oder einem kleinen Stück Shampoo oder Seife in fester Form. Immer beliebter werden statt Tampons und Binden auch Menstruationstassen.
5. Reiseausrüstung: lieber leihen als kaufen!
Ob Sport-Equipment, Fahrrad-Anhänger fürs Auto oder Gepäckwaage: Wenn Sie für Ihren Urlaub Dinge benötigen, die Sie danach nicht mehr oder nur noch selten in die Hand nehmen werden, ist es ressourcenschonender, diese für die wenigen Tage oder Wochen zu leihen. Entweder im örtlichen Sportgeschäft, an der Tauch-Base vor Ort oder bei Freunden oder Familie.
6. Suchen Sie den Kontakt zu Locals!
Bei Urlaub in Deutschland ist es ein Leichtes, dem Kellner zu sagen, dass man gerne auf einen Strohhalm oder eine weitere Serviette verzichten möchte. Auch die Frage nach dem nächsten Unverpackt-Laden stellt kein Problem dar. In fremdsprachigen Länder kann es dagegen schon eine Herausforderung sein, den Wunsch nach einer plastikfreien Alternative verständlich zu machen. Aber lohnt es sich nicht ohnehin, sich vor der Reise ein paar Grundlagen der Muttersprache im Reiseland anzueignen? Schon geringe Sprachkenntnisse machen die Orientierung vor Ort oft deutlich leichter und schaffen vor allem bereichernde Begegnungen mit den Menschen!
Es gibt mittlerweile auch einige Apps, mit denen Sie unkompliziert Kontakt zu Einheimischen aufnehmen können. So verrät Ihnen beispielsweise die App ShareWaste, wo sich Haushalte mit eigenem Kompost über Ihre organischen Abfälle freuen.