Wandern auf Kreta Teil 2/2

Im Tal der Toten

  •  Streckenlänge: ca. 8km
  • Höhenmeter: knapp 300m
  • Dauer: 2-2,5h
  • Schwierigkeitsgrad: leicht
  • Beste Wanderzeit: April-November
Tal der Toten auf Kreta - Foto: Klaas Hartz/pixelio.de (rkn)
Tal der Toten auf Kreta – Foto: Klaas Hartz/pixelio.de (rkn)

Nicht nur für Wanderer, sondern auch historisch Interessierte bietet sich eine Tour durch das Tal der Toten an. Sie stellt den Endpunkt des Europäischen Fernwanderwegs E4 dar.
Die Tour beginnt auf dem Dorfplatz von Zákros, von hier aus geht es durch typisch kretische Landschaften. Olivenhaine, kleine Häuschen mit strahlend weißer Fassade sowie blühenden Gärten und romantische Gässchen begeistern schon zu Beginn der Route. Später kann die Route mit ihre landschaftlichen Kontrasten überzeugen, üppig bewachsene Schluchtwände wechseln sich mit fruchtbaren Tälern ab. Immer an der Wasserrinne entlang setzt sich die Wanderung fort. Am Grund der Schlucht angelangt, müssen Wanderer zwischen dicht gewachsenen Oleanderbüschen und steinigen Feldwegen hindurch. Der Schlucht folgend, geht die Wanderung immer weiter dem Bachlauf des Zákros nach, über den Wanderern ragen nun rostrot bis rötlich-violett schimmernde Felshänge auf. Wer genau hinsieht, kann hier kleine Höhlen entdecken, in denen die Minoer einst ihre Toten beerdigt haben. Auch können Urlauber am Ausgang der Schlucht eine andere Seltenheit bestaunen. Hier, inmitten eines fruchtbaren Tals – eingerahmt von Bananen und Zitrusbäumen – kann die minoische Palastanlage von Káto Zákros angesehen werden. Ebenfalls hier zu finden ist ein kleiner Kiesstrand, noch etwas weiter entfernt findet sich der Eingang zur Tropfsteinhöhle von Pelekitá.

Von Sougia nach Lissos

  • Streckenlänge: ca. 7km
  • Höhenmeter: 600m
  • Dauer: 1,5h-3h
  • Schwierigkeitsgrad: leicht
  • Beste Wanderzeit: Mai bis September
Eine für Kreta typische Berglandschaft – Foto: Pixabay. CC0

Ausgangspunkt der Wanderung ist der Hafen von Sougia. Am Eingang zur Schlucht finden Wanderer Markierungen des Fernwanderwegs E4, wenn diesen konsequent gefolgt wird, kann eine wahrlich spannende Entdeckungsreise durch die kretische Kultur beginnen. Einem kleinen Pfad folgend geht es zunächst zu einem schattigen Pinienwald, der von einem imposanten Felsüberhang und schließlich einem malerischen Hochplateau abgelöst wird. Am Rande der Hochebene folgen Wanderer den vielen Weggabelungen bis zur Küste. Endpunkt der Wanderung bildet ein grünes, wasserreiches Tal sowie die Ausgrabungsstätte von Lissos. Die ehemalige Hafenstadt wurde vermutlich im 8. Jahrhundert von den Dorern errichtet und war vor allem für ihre heilenden Quellen bekannt. Hier können Gäste etwa das Asklepios-Heiligtum mitsamt seinen farbenfrohen Mosaikböden anschauen. Die friedliche Atmosphäre der antiken Stadt eignet sich hervorragend für eine Verschnaufpause, bevor es auf demselben Weg wieder zurückgeht. Alternativ können Aktivurlauber dem Fernwanderweg einfach weiter folgen, bis sie nach Paleochora kommen oder von Lissos aus den Spuren des Propheten Elias wandeln – diese führen auf dem Küstenpfad Richtung Osten zur Kapelle und tollen Ausblicken aufs Meer.

Richtiges Schuhwerk sind für Wanderungen unersetzlich – Foto: Pixabay, CC0

Checkliste für eine Wandertour in Kreta

  • Festes Schuhwerk, damit die Trittsicherheit gewährleistet ist
  • Sonnencreme sowie eine Kopfbedeckung
  • Eine Wasserflasche mit mindestens einem Liter Füllvolumen
  • Proviant, Sandwiches oder andere leicht verzehrbare Nahrung
  • Blasenpflaster
  • Für einige Touren außerdem Badekleidung und Handtuch

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