Kurzreisen liegen im Trend, behaupten verschiedene Studien und die Tourismusbranche bestätigt das. Tatsächlich muss der klassische dreiwöchige Sommerurlaub zunehmend mit mehreren Kurzurlauben konkurrieren. Ein verlängertes Wochenende lässt sich viel leichter in einen vollen Terminkalender integrieren. Darüber hinaus bieten Kurztrips die Möglichkeit, mehrmals im Jahr zu verreisen. Dieses geänderte Reiseverhalten bietet gleich mehrere Vorteile: Mehrmals im Jahr Reisevorfreude genießen und von günstigeren Preisen in der Nebensaison profitieren. Darüber hinaus erfordert ein Kurzurlaub abhängig vom Reiseziel und dem Grad der individuellen Spontanität weitaus weniger Planung.
Die Unterkunft – auch bei Kurzaufenthalten extrem wichtig
Da Kurzreisende keine Zeit zu verschenken haben, ist die ideale Lage des Feriendomizils immens wichtig. Wer drei Tage am Meer die Seele baumeln lassen möchte und nichts anderes vorhat, als Natur und Stille zu genießen, benötigt eine andere Unterkunft als jemand, der kurzweilige Tage mit vielerlei Zerstreuung im Stadttrubel sucht und abends durch die Bars schlendern möchte. Auch Aktivurlauber, die sich sportlich verausgaben wollen, steigern den Urlaubsspaß mit der richtigen Planung um ein Vielfaches. Warum lange Anfahrtswege in Kauf nehmen, wenn Strand oder Skipiste auch direkt vor der Haustür liegen können? Außerdem gilt: Wer möglichst unabhängig agieren möchte, der ist in einer Ferienwohnung optimal aufgehoben.
Kleiner Tipp: Die in der Regel mit allen Annehmlichkeiten ausgestatteten Ferienunterkünfte lassen sich mit ein paar kleinen Helfern noch wohnlicher gestalten. Teelichter und eine kuschelige Extradecke für die Couch nehmen kaum Platz weg, machen die Abende aber bestimmt schöner. Wer mit dem Auto unterwegs ist, findet vielleicht auch gleich Platz für einen für die wenigen Tage bemessenen Lebensmittelgrundstock. Hierzu gehören Öl, Zucker, Salz, Gewürze sowie Kaffee/Tee nebst ein paar Filtertüten/Teesieb und vielleicht auch Basiszutaten für das erste Essen vor Ort (Nudeln/Reis, Sauce). Auch Mülltüten, Schwämme/Geschirrspültabs sowie ein Geschirrhandtuch machen das Leben vor Ort sofort leichter.
Die Anreise – gutes Timing ist alles
Wer nur für ein verlängertes Wochenende wegfährt, möchte An- und Abreise möglichst zeitsparend gestalten, dazu gehört das richtige Timing, um nicht unnötig im Stau zu stehen. In den frühen Morgenstunden sind die Straßen meist leerer. Gleiches gilt ab dem Spätnachmittag und in den Abendstunden. Als staugefährdete Reisetage haben sich neben dem Ferienbeginn auch Samstage herauskristallisiert. Dies ist unter anderem darin begründet, dass die Bettenwechsel in vielen Ferienorten am Samstag stattfinden und ab 10 Uhr die Rückreisewelle einsetzt. Wenn schon samstags losfahren, dann am besten recht früh, auch wenn die Ferienwohnung erst ab dem späten Nachmittag zur Verfügung steht. Die Zeit lässt sich vor Ort sicher besser genießen, als in einem kilometerlangen Stau. Für Autofahrer lohnt sich übrigens immer ein Blick auf die aktuellen Stauprognosen, die beispielsweise der ADAC auf seiner Website veröffentlicht.
Wirklich nichts vergessen?
Habe ich auch wirklich nichts vergessen? Diese Frage steht wohl vor unzähligen Urlaubsreisen und die Antwort hat manch einem die Ankunft verleidet. Einfache Faustregel: Je kürzer der Urlaub, desto weniger Gepäck. Genau das ist allerdings auch die Herausforderung. Es gibt mittlerweile unzählige Bücher, die der Zusammenstellung der idealen Urlaubsgarderobe mindestens ein Kapitel widmen. Alternativ helfen auch Onlineprogramme, die alle Eventualitäten bei der Planung berücksichtigen. Und sonst ist auch eine rechtzeitig erstellte To-do-Liste hilfreich, die beispielsweise wie folgt aussehen könnte:
- Impfungen auf dem aktuellen Stand? (evtl. bestimmte Impfungen für Reise nötig?)
- Gültiger Ausweis/Reisepass, EC- u. Kreditkarte vorhanden? (Visum nötig?)
- Krankenversicherungskarte noch gültig? (Auslandskrankenversicherung nötig?)
- Reiseunterlagen ausdrucken (Bestätigung Flug, Ferienwohnung/Hotel etc.)
- evtl. Kopie der wichtigen Unterlagen anfertigen (Ausweis, EC-, Kredit- u. Krankenversicherungskarte)
- Urlaubsapotheke zusammenstellen (Schmerztabletten, Pflaster, kl. Schere, Nasenspray, Dauermedikamente etc.)
Unmittelbar vor der Abreise:
- Reiseproviant und Lebensmittelgrundstock für Ferienwohnung einpacken
- Wohnung abreisefertig machen (Müll rausbringen, Fenster schließen, E-Geräte vom Netz nehmen, etc.)
- Vertrauensperson, die sich auch um die Leerung des Briefkastens kümmert, den Wohnungsschlüssel überreichen
- Wirklich alles eingepackt, auch Ladekabel/Adapter?
Bleibt abschließend noch folgendes festzuhalten: Die Planung für den Kurzurlaub sollte nicht länger dauern als der Urlaub selbst – es sei denn, es dient der Vorfreude.