Man darf geteilter Meinung darüber sein, ob es Berlin mittlerweile gelungen ist, sich als Modemetropole zu etablieren oder nicht. Immerhin ist mittlerweile von Armani bis Versace das Who’s Who der internationalen Modeszene mit einer Dependance am Kurfürstendamm vertreten, die Mercedes-Benz Fashion Week baut regelmäßig ihre Laufstege in der Stadt auf und auch die Modemesse Bread & Butter soll wiederbelebt werden. Kenner der Szene attestieren den Berliner Fashionistas zumindest einen sehr individuellen und bisweilen mutigen Stil – der je nach Bezirk variiert, weswegen auch kein einheitlicher Berliner Stil auszumachen ist – und einen Hang zum Experimentellen. Die Vielzahl der verschiedenen Boutiquen, Fashion Stores und Outlets in jedem Preissegment muss den Vergleich mit den Modemetropolen allerdings nicht scheuen. Berliner Designer, die noch als Geheimtipp gelten oder den internationalen Sprung bereits geschafft haben sowie eine Fülle kleinerer Geschäfte machen die Stadt zu einem wahren Shopping-Mekka. Wer hier nur die Filialen der gängigen Modeketten ansteuert, ist selbst schuld.

Made in Berlin: Berliner Designer, die anziehen
Die Berliner Designerszene ist mittlerweile so abwechslungsreich, dass sich hier vom nonkonformistischen Stück bis hin zum einer Prinzessin würdigen Braut- oder Abendkleid alles findet. Zu den bekanntesten, mittlerweile auch international gefeierten Berliner Designern gehört wohl Michael Michalsky mit seinem Mix aus mit Streetstyle-Elementen kombinierten Basics – zu finden in der Neuen Schönhauser Straße in Mitte. Auf die Wolle gekommen ist Leyla Piedayesh und das so erfolgreich, dass ihr Label lala Berlin mittlerweile weltweit die exklusiven Strickkreationen mit dem charakteristischen Totenkopf vertreibt. Das Berliner Atelier befindet sich in der Alten Schönhauser Straße. Einmal in die edlen Roben der Berliner Designerinnen schlüpfen, die sonst u.a. Heidi Klum, Heike Makatsch oder andere prominente Kundinnen wie Prinzessinnen aussehen lassen? Ein Besuch im Atelier von Kaviar Gauche in der Linienstraße lässt diesen Traum in Erfüllung gehen. Ein Geheimtipp ist der Shop der beiden Designerinnen in der Brunnestraße, denn dort sind ausgewählte Einzelstücke zu deutlich reduzierten Preisen erhältlich. Gar nicht märchenhaft, sondern rockig und eigenwillig geht es bei der Moderebellin Esther Perbrandt in der Almstadtstraße zu. Und wer zeitlose, schlicht geschnittene und erwachsene Mode sucht, wird bei Evelin Brandt fündig, die mittlerweile fünf Stores in Berlin betreibt. Wer preisbewusst shoppen möchte, schaut am besten in ihrem Outlet in der Frankfurter Allee vorbei. Und weil zum perfekten Outfit auch die richtigen Accessoires gehören, lohnt vielleicht ein Besuch in der Brunnenstraße bei dem Berliner Label Mykita, dessen Sonnenbrillen schon der Filmheldin Carrie Bradshaw gut zu Gesicht standen.

• Michalsky: www.michalsky.com/home
• lala Berlin: www.lalaberlin.com/
• Kaviar Gauche: www.kaviargauche.com/de
• Esther Perbrandt: www.estherperbandt.com/
• Evelin Brandt: www.evelin-brandt.de/
• Mykita: www.mykita.com/de

Factory Outlets – Günstige Stücke aus Vorjahreskollektionen
Schlichte und businesstaugliche Designermode von Marc Cain aus der Vorsaison und somit deutlich preisreduziert hält das Outlet in der Oudenarder Straße bereit. Wer stattdessen die ebenfalls aus der letzten Kollektion stammenden Stücke von Marc O’Polo inspizieren und dabei ordentlich sparen möchte, steuert das Outlet am Kaiserdamm in Charlottenburg an. Dazu noch Designerschuhe zum halben Preis? Am Savignyplatz können Schuhliebhaber im Outlet des Designers Riccardo Cartillione stöbern. Und weil es sich hierbei ebenfalls um die Vorjahreskollektion handelt, sind die Modelle um bis zu 50 Prozent reduziert. Eine weitere Adresse für Shoeholics, die reduzierte Designerschuhe schätzen, sind die Filialen und das Outlet von Luccico.

• Marc Cain: www.marc-cain.com/startseite/
• Marc O’Polo: http://de.marc-o-polo.com/home
• Riccardo Cartillione: www.riccardocartillone.com/de/filiale-savignyplatz-4
• Luccico: www.luccico.de

Edle Secondhandboutiquen – Designermode zum erschwinglichen Preis
Auf der Suche nach hochwertigen Stücken von Armani, Calvin Klein, Dolce & Gabbana, Yves Saint Laurent , Isabel Marant, Martin Margiela, Missoni, Sonya Rykiel, Versace, Valentino und anderen namhaften Designern? Und das mit Preisnachlässen von bis zu 50 Prozent, weil es sich um bestens erhaltene Secondhandware handelt? In Berlin nichts leichter als das. Anlaufstellen für High-End Fashion zum fairen Preis sind unter anderem:

• Das neue Schwarz in der Mulackstraße: http://www.dasneueschwarz.de/
• Designer Depot am Hackeschen Markt: http://www.designer-depot.net/
• Isobel Gowdie in der Alten Schönhauser Straße: http://isobelgowdie-berlin.com/
• Madonna in der Mommsenstraße: http://www.madonna-adon.de/
• Yuu Shop in der Steinstraße: http://www.yuu-shop.de/

Secondhand: Mode aus zweiter Hand zum Schnäppchenpreis
Wer wirklich günstig, aber nicht in den gängigen Modeketten shoppen möchte, wird in zahlreichen Secondhandshops fündig. Hier geht es zwar nicht so edel zu wie in den auf Designermode spezialisierten Boutiquen, aber dafür wird die Kleidung mitunter zum Schnäppchenpreis pro Kilogramm verkauft. So beispielsweise im Colours in der Bergmannstraße, welches mit 1000m² eine Fundgrube für Vintage-Liebhaber ist. Das Made in Berlin hatte sogar schon einen Fernsehauftritt im Vox-Dauerbrenner Shopping Queen. Kein Wunder, denn bei dieser geballten Ladung an Modeklassiker aus den 50er – 80er Jahren kommen preisbewusste Fashionistas ebenso auf ihre Kosten wie Stylisten und Kostümbildner. Wer nicht nur shoppen, sondern auch essen möchte, ist im Sing Blackbird, eine Kombination aus Shop und Café gut aufgehoben. Und wer in den Kleidern vergangener Jahrzehnte schwelgen und sich eventuell sogar für eine Kostümparty ausstaffieren möchte, schaut am besten im Vintage Berlin vorbei.

• Colours: http://kleidermarkt-vintage.de/portfolios/colours-berlin/#!slide_1
• Made in Berlin: http://kleidermarkt-vintage.de/portfolios/made-in-berlin/#!slide_1
• Sing Blackbird: http://singblackbird.tumblr.com/
• Vintage Berlin: http://www.vintageberlin.de/

Und wer nun wider Erwarten noch nicht das veranschlagte Budget ausgegeben hat, der wird, wie eingangs erwähnt, am Kurfürstendamm fündig.