Die Hansestadt Lübeck galt im Mittelalter als die Königin der Hanse und nicht nur die gewaltige Backsteinkathedrale St. Marien lässt erahnen, welche Rolle die Hansestadt einst innehatte. Noch heute ist Lübeck das kulturelle Zentrum Schleswig-Holsteins, was nicht zuletzt daran liegt, dass die Hansestadt mehr historische Gebäude ihr Eigen nennen kann, als die restlichen Städte des gesamten norddeutschen Raums.

Das Zentrum Lübecks wurde 1987 in die Liste des UNESCO Weltkulturerbes aufgenommen. Und wer durch die schmalen Gassen flaniert, vorbei an Kirchen, Kathedralen und Klöstern mit der typischen Backsteinfassade, der spürt, wie die Geschichte lebendig wird. Darüber hinaus schreibt die Hansestadt allerdings auch fleißig neue Geschichten – zeigt sich die Lübecker Kunst- und Kulturszene doch äußerst frisch und lebendig.

Die malerischen Gassen der Altstadt laden zu einem Bummel ein - © Klaus-Peter Reichartz / pixelio.de (rkn)
Die malerischen Gassen der Altstadt laden zu einem Bummel ein – © Klaus-Peter Reichartz / pixelio.de (rkn)

Miterleben lässt sich das am besten des Abends in der Altstadt in zahlreichen Clubs und Kneipen. Und hier bietet es sich auch gleich an, eine der Spezialitäten der Stadt zu verkosten – Lübeck ist nämlich nicht nur die „Marzipanstadt“, sondern auch eine Weinstadt und das bezieht sich auf den in Frankreich gekelterten und in der Hansestadt veredelten „Lübecker Rotspon“.

Ein Bummel durch Lübeck

Guter Ausgangspunkt für einen Bummel durch die Altstadt ist der alte Markt. Hier finden sich unter anderem das Rathaus und die Marienkirche und beide sind äußerst sehenswert. Mit dem Bau des Rathauses wurde zwar ab dem 13.Jahrhundert begonnen, die Fertigstellung zog sich aber über mehrere Jahrhunderte hin und nun vereint der Bau verschiedene Stilepochen mit dem Resultat, dass das Lübecker Rathaus zu den schönsten Rathäusern in ganz Deutschland gehört.

Prachtvoll auch die die St. Marien-Kathedrale aus dem 13. Jahrhundert, in deren Inneren sich unter anderem die größte mechanische Orgel der Welt sowie eine astronomische Uhr verbergen. Nicht minder imposant die Petrikirche – deren Turm auch die Anlaufstelle für alle ist, die Lübeck einmal aufs Dach steigen wollen – und der Lübecker Dom (1173).

Ein weiteres Highlight auf dem Spaziergang durch die Innenstadt ist natürlich das Wahrzeichen der Stadt, das Holstentor. Früher Teil einer Befestigungsanlage, findet sich heute im Inneren des massiven Bauwerks aus dem 15. Jahrhundert das Museum für Stadtgeschichte. Apropos Museen: Auch das ist ein Pfund, mit dem die Hansestadt gewaltig wuchern kann.

Museen in Lübeck – Marzipan und Meer

Die Lübecker Museenlandschaft ist so vielfältig, dass sie sich wahrlich nicht hinter dem Angebot der großen Metropolen verstecken muss. Und wenn es für jeden Geschmack das richtige Museum gibt, dann in Lübeck, seht doch hier sogar ein Marzipanmuseum. Der Ruf Lübecks als Marzipanstadt festigte sich im 1800 Jahrhundert. Früher wurde die süße Nascherei von zahlreichen Herstellern angeboten, heute gibt es in der Hansestadt nur noch ein halbes Dutzend der Marzipanhersteller. Zu ihnen gehört die bekannte Firma Niederegger, deren Café in Rathausnähe natürlich ebenfalls ein Besuchermagnet ist.

Um ein Museum unter freiem Himmel handelt es sich beim Alten Museumshafen Lübeck. Hier können besonders in den Wintermonaten zahlreiche Museumsschiffe, vom Lastensegler bis zum Gaffelschoner bewundert werden. Im Theaterfigurenmuseum warten über 100 Puppen aus verschiedenen Epochen auf die Besucher. Und im Buddenbrookhaus, das sich einst im Besitz der Familie Mann befand, wird der gleichnamige Roman lebendig, zudem finden hier verschiedene kulturelle Veranstaltungen statt. Im Museum für Natur und Umwelt kann man sich dank spannenden interaktiven Angeboten und faszinierenden Exponaten dem Naturraum rund um die Lübecker Bucht widmen. Das Museum Benhaus/ Drägerhaus steht im Zeichen der Kunst aus dem 19.-20 Jahrhundert. Und im Museumsquartier St. Annen, welches die Kunsthalle St. Annen sowie das St. Annen-Museum beherbergt, gehen mittelalterliche und moderne Kunst Hand in Hand miteinander. Im alten Augustinerinnenkloster wird die Sakralkunst der früheren Jahrhunderte präsentiert, in der Kunsthalle moderne Stücke. Neuester Coup in der Lübecker Museumslandschaft ist das Europäische Hansemuseum, das ab dem Mai 2015 Besucher empfängt und zu einer Reise durch 600 Jahre Hansegeschichte einlädt.

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